NDR- Mitschnitt von der Monatsversammlung
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Köcheversammlung mit Scheinwerfern und Kameraleuten. Hier stellen der Köchevorsitzende, Jörg Schlamelcher (rechts) und Maik Scharfenberg, der amtierende Harzer Jugendmeister, dem Kamerateam des NDR Harzer Spezialitäten vor. Foto.Peters
Clausthal-Zellerfeld. Was wäre der Harzer Fremdenverkehr ohne die Harzer Köche? Diese Frage wurde dem NDR - Team auf der Monatsversammlung in der Zellerfelder Museumsgaststätte eindeutig beantwortet: Durch landschaftstypische Gerichte und durch Qualität in Küche und Service soll dem Gast das Nichtalltägliche seines Besuchs bewusst werden.


Die Reporter konnten sich davon überzeugen, dass es harztypische Rohstoffe gibt: Fleischermeister Rainer Aschoff präsentierte Rindfleisch, aus eigener Schlachtung, das aus dem Rotviehbestand des St. Andreasberger Bauern Neigenfindt stammt. Auch hatte er Wildbret aus Harzer Forsten mitgebracht und da bei der Verarbeitung von Schlachtvieh und Wild nicht nur Edelstücke anfallen, wird in Buntenbock auch Wurst hergestellt, diese Regionalprodukte stellte er ebenfalls vor und ließ sie verkosten.
Die Qualität der Küchenrohstoffe ist eines der Themen, mit denen sich die Küchenfachleute intensiv befassen, und die Harzer Köche konnten hier auch schon Einfluß nehmen, indem sie zu einem europaweiten Verbot des Medikamenteneinsatzes bei der Tiermast mit beitrugen.
Es gibt auch harztypische Gerichte. Die Harzer Köche entwickelten aus alten kalorienträchtigen Rezepturen der Altvorderen moderne Menüs, die den heutigen Anforderungen nach leichter, wohlschmeckender Kost entsprechen. Erinnert sei hier an die beliebte Köhlersuppe, die auf dem Zellerfelder Markt angeboten wird, und auch an die Buntenbocker Fuhrmannsbrätel. Küchenchef Matthias Biesel aus Altenau präsentierte dem Kamerateam das Harzer Blaubeerschnitzel, das viele Harzer Betriebe auf ihrer Speisenkarte anbieten. Patron Carsten Pfeil hatte ein Wildgericht von seinem Küchenteam vorbereiten lassen und eine deftige Schlachteplatte. Auf Kochkunstausstellungen nennt man diese Art der Vorstellung von Tellergerichten "warm gedacht - kalt ausgestellt", ein Genuss nur für die Kamera und vielleicht für den phantasiebegabten Fernsehzuschauer; Köche können sich sowieso den Geschmack fachlich korrekt hergestellter Menüs vorstellen.

Auch die Weiterbildung des Berufsnachwuchses liegt den Harzer Köchen am Herzen. So stellte der Vorsitzende, Jörg Schlamelcher, den amtierenden Harzer Jugendmeister vor. Es ist Maik Scharfenberg aus Wernigerode, der zusammen mit seinem Ausbilder, Küchenmeister Michael Heise, gekommen war. Die Gäste des Berufswettkampfes "Harzer Jugendmeister" und der festlichen Abschlußprüfungen der gastronomischen Ausbildungsberufe können sich jedes Jahr vom hohen Niveau des Berufsnachwuchses überzeugen.

Was nutzen alle diese Leistungen, wenn die bezahlte Organisation des Harzer Tourismus die Aktivitäten der Köche bestenfalls am Rande wahrnimmt? Da verlassen sich die Köche lieber auf die eigene Pressearbeit und können außerdem stolz darauf verweisen, dass die Statistik der Internetseite: harzer.koeche.harz.de inzwischen monatlich mehr als viereinhalbtausend Mal aufgerufen wird. Das mag an der Adresse "harz.de" liegen, aber mit den Rubriken "Koch des Monats", "Rezept des Monats" und "Interessantes aus Küche und Keller", trifft man offensichtlich das Interesse der Netsurfer. Der Fernsehbericht von der Köcheversammlung, der im kommenden April im Rahmen eines dreiviertelstündigen Films über den Harzer Fremdenverkehr gesendet wird, könnte ebenfalls den Bekanntheitsgrad dieser Ferienregion erhöhen, zu deren Attraktivität die Harzer Köche gern ihren Beitrag leisten. Pe 

Stand: Dienstag, 05. Dezember 2000