Die Jahrgangsbesten der Harzer Gastronomie zeigten ihr Können

Sybille Klindt (Bereich Service) und Sebastian Krebs (Bereich Küche), beide aus Wernigerode, sind Harzer Jugendmeister 1998.

Der Berufswettkampf der Harzer Gastronomie wird seit 24 Jahren von der Vereinigung Harzer Köche, dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband und der Oberbergrat-Albert-Schule Bad Harzburg/Clausthal-Zellerfeld ausgerichtet. Bereits zum vierten Mal hat sich das Dorinthotel Kreuzeck-Hahnenklee als Austragungsort zur Verfügung gestellt. Seit der Wende ist auch der Sachsen-Anhaltinische Teil des Harzes durch Wettkampfteilnehmer und in der Bewertungskommission vertreten, und das sehr erfolgreich. Es fehlen eigentlich nur noch die Thüringer aus Nordhausen.

Die Auszubildenden der Berufe Hotelfachfrau/fachmann, Restaurantfachfrau/fachmann und Koch/Köchin im dritten Lehrjahr erhalten mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit, schon einmal eine Generalprobe für ihre Gehilfenprüfung zu absolvieren.

Der Theorieteil des Berufswettkampfes bestand aus einer schriftlichen Prüfung und der Bestimmung von Waren. Anschließend ging es für die Köche ab in die Küche, sie hatten aus einem vorgegebenen Warenkorb ein viergängiges Menü zusammenzustellen und fachgerecht zuzubereiten. Die Teilnehmer aus den Serviceberufen mußten ihr Können beim Eindecken und Gestalten von festlichen Tischen zeigen, um dann am Abend den Gästen Serviceleistungen nach den Regeln der Gastronomie bieten können.

Gäste sollten bei allen Aktionen der Gastronomie immer im Mittelpunkt stehen. Das galt selbstverständlich auch für diesen "Harzer Jugendmeister". Jeder Gast erhielt die Information, welche Küchenrohstoffe seinem Koch zur Verfügung gestanden hatten, und er konnte in der Speisekarte nachlesen, was der Koch daraus herzustellen gedacht hatte. Der Gast konnte nun feststellen, inwieweit dieses dann auch gelungen war. Viele Gäste waren Fachleute aus der Gastronomie und sie erkannten schnell, ob die Leistungen der Küche und des Service den fachlichen Regeln entsprach.

Durch mehrere Monitore konnten die Festgäste Einblick ins Küchengeschehen nehmen, und Dr. Karl-Heinz Zirves kommentierte es. Dr. Zirves, gelernter Koch und promovierter Lebensmittelchemiker, wies darauf hin, daß durch den verstärkten Einsatz von Convenienceprodukten (Fertignahrungsmittel), den Köchen immer weniger handwerkliche Fähigkeiten abverlangt werden, daß hierdurch aber auch der Geschmack der Gäste manipuliert wird, und zwar weg von den Naturrohstoffen: Kochkunst hätte dann mehr mit Künstlichkeit als mit Kunst zu tun, sowohl beim Aroma als auch bei den Zutaten der Speisen.

Der Vorsitzende der Vereinigung Harzer Köche, Küchenmeister Jörg Schlamelcher, bedankte sich bei den Wettkampfteilnehmern für ihr Engagement, gleichermaßen bei den Mitgliedern der Bewertungskommissionen, bei Helmut Hartwig, dem Vorsitzenden des DEHOGA Bezirks Land-Braunschweig-Harz für die alljährliche finanzielle Unterstützung . Schlamelcher wies darauf hin, daß der Wettkampf ohne die Unterstützung durch Sponsoren und Behörden nicht hätte durchgeführt werden können, und er bedankte sich zum Schluß der Veranstaltung besonders bei Direktor Dieter Bauer, der das Dorinthotel Kreuzeck-Hahnenklee als Austragungsort zur Verfügung gestellt hatte.


Hier die Sieger, jeweils Service/Küche: Landrat Horst Brennecke (2.von rechts) zeichnete Sybille Klindt, Treff-Hotel, Wernigerode und Sebastian Krebs, Weißer Hirsch, Wernigerode (Bildmitte) mit dem Goldpokal des Landkreises Goslar aus. Den Silberpokal der Stadt Goslar übergab 1. Bürgermeister Armin Kalbe (links) an Doreen Gropp, Hotel Sauerbrey, Osterode-Lerbach, Andreas Hellmund, Weißer Hirsch, Wernigerode, beide punktgleich im Service, und an Andreas Nebe, Unter den Linden, Halberstadt. Ratsherr Dirk Peters überreichte den Bronzepokal der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld an Meik Bresselschmidt, Hotel Der Achtermann, Goslar, und an Alexander Schünemann, Romantikhotel Zur Tanne, Braunlage. Foto: Schaper


Stand: 26.01.1998
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