LEBENSMITTEL
Giftiges aus Spanien
Seit Jahren finden sich
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf spanischem Obst und Gemüse,
vor allem bei Paprika. "Erdbeeren sind auch immer
problematisch", sagt ein Händler.
Seit einigen Wochen bringen deutsche Importeure spanische Paprika auf den
Markt, die "hochgradig belastet sind", wie der Bundesverband
Deutscher Fruchthandelsunternehmen (BVF) aus internen Laboruntersuchungen
von Großhändlern weiß. Bei einigen Chemikalien, wie etwa dem
Antimilbenmittel Methiocarb, wurden die zulässigen Höchstmengen
überschritten. Die Kontamination mit Fungiziden und Pestiziden, vor allem
mit Fenpropathrin, Procymidon und Imazalil, habe "ein Ausmaß
angenommen, das für uns nicht mehr tragbar ist", faxte der BVF an
die Spanische Handelskammer in Frankfurt. Die meisten Importeure sorgen
sich nicht so sehr um die Gesundheit der Verbraucher, sondern ums
Geschäft.
Die Öffentlichkeit dürfe keineswegs informiert werden, mahnt der Verband
in seinem Fax an die Spanier: "Die Angelegenheit erfordert auch das
nötige Maß an diplomatischem Vorgehen, denn wenn erst einmal eine
große
Pressekampagne läuft, ist das Geschäft mit Paprika, nicht nur aus
Spanien, tot."
Anfrage
wegen kontaminierten Gemüses an die Amtliche Spanische Handelskammer
Siehe auch: Man riecht es nicht, man
schmeckt es nicht |