Rolf Illert ist in Bad Lauterberg geboren und sieht man von einer Saison
in Rüdesheim einmal ab, ist er seiner Heimat immer treu geblieben.
Gelernt hat er seinen Beruf Anfang der siebziger Jahres im damals sehr
renommierten Herzberger Ausbildungsbetrieb Aschenhütte. Sein Chef
war Kurt Schreiber und sein Ausbilder Heico Mai, deren Namen Insidern
auch heute noch ein Begriff sind. Danach ging er für ein halber Jahr
an den Rhein. Seit November 1975 ist er im Osteroder Betrieb "Zur
Alten Harzstraße" tätig und das soll auch so bleiben,
denn er fühlt sich wohl in diesem Team. Geplant ist, dass er in einigen
Jahren den Betrieb eigenverantwortlich weiter führt.
Für einen engagierten Koch ist seine Berufskarriere ungewöhnlich.
Während andere im Rahmen von "Wanderjahren" ihren Berufshorizont
erweitern, hat er sich sein Wissen und berufliches Können konsequent
in "seinem" Betrieb angeeignet.
Im Mittelpunkt steht für ihn immer das, was der Gast von ihm erwartet
und das hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Während
Reisen in fremde Länder früher eher selten waren, sind die heute
eine Selbstverständlichkeit. Auch die Küche dieser Länder
hat unseren kulinarischen Horizont erweitert und die Deutsche Restaurationsküche
ist gut beraten, diesem Trend Folge zu leisten. Eigene Reisen und auch
die seines Chef-Ehepaars brachten stets neue Ideen in die Küche der
"Alten Harzstraße" ein. Besonders auch die Kontakte zu
den Gästen, die sich gern von den Profis beraten lassen, setzen wichtige
Akzente. Das ist möglich, da hier Erlebnisgastronomie betrieben wird.
Einblick in die Küche haben die Gäste immer, bei den Themenabenden:
z.B. Nudeln, Schnitzel, Mediterranes, Fisch, können sie den Köchen
direkt auf die Finger schauen und erleben, wie die Kochprofis ausländische
bis exotische Anstöße auf die deutschen Bedürfnisse umsetzen.
Wie es sich im Laufe der Jahre am Betriebserfolg gezeigt hat, profitieren
hiervon beide Seiten.
Gute, ehrliche, gutbürgerliche Küche dominiert bei Rolf Illert.
Er zeigt aber, dass er sich und damit das Speisenangebot stets auf die
Wünsche seiner Gäste einzustellen in der Lage ist. Sein "Harzer
Gericht des Monats" ist nicht auf harztypische Komponenten wie Wild,
Forellen, Kartoffeln und Kohl begrenzt, im Zuge der Globalisierung hat
sich eben auch im Harz einiges getan. Pe
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