Interessantes aus Küche und Keller

 Schimmel auf Konfitüre
 

Entfernen oder "entsorgen"?

Ein Schimmelfleck auf der Konfitüre ausgerechnet auf der leckeren Selbstgemachten, die allen so gut schmeckt. Wohl jedem würde es schwer fallen, den liebevoll hergestellten Brot aufstrich einfach wegzuwerfen. Ob das sein muss, hängt entscheidend vom Zuckergehalt der Konfitüre ab. Solche, die mit gleichen Teilen Zucker und Früchten gekocht wurde, weist in der Regel einen Zuckergehalt von 60 Prozent und mehr auf und ist sehr lange haltbar. Die hohe Zuckerkonzentration verhindert, das giftige Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze in tiefere Schichten des Lebensmittels eindringen können. Hat sich auf der Oberfläche einer Konfitüre mit einem Frucht-Zucker-Verhältnis von 1 zu 1 Schimmel gebildet, genügt es daher in der Regel, diesen zusammen mit der darunter liegenden Fruchtschicht zu entfernen. Anders verhält es sich bei selbsthergestellten Konfitüren, die mit einem geringeren Zuckeranteil, z.B. in einem Frucht Zucker-Verhältnis 2 zu 1 oder 3 zu 1 hergestellt wurden oder bei sogenannten Diätkonfitüren, die Zuckeraustauschstoffe oder Süßstoffe enthalten. Werfen Sie diese Konfitüren bei Schimmelbefall weg. Gleiches gilt auch für verschimmelte Konfitüre aus dem Supermarkt, sofern nicht eindeutig auf dem Etikett vermerkt ist, dass der Zuckergehalt mehr als 50 Prozent beträgt. Alle übrigen Fruchtzubereitungen wie Kompotte, Gelees oder Fruchtmus gehören ebenfalls in den Abfall, sobald sich Schimmel zeigt. Einmal geöffnet sind alle Arten von Konfitüren anfällig für einen Schimmelbefall. Bewahren Sie angebrochene Gläser daher grundsätzlich und unabhängig vom Zuckergehalt im Kühlschrank auf, und verbrauchen Sie diese zügig.

 

aid

05.12.2000