Interessantes aus Küche und Keller

Harzer Schnittchen mit Zellerfelder Pottsuse (hinten), Forellenfilets (mitte), klassischem Harzkäse (vorn).
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Man nehme: Rustikales Brot in in Baguettegröße und belege die Scheiben mit Harzer Spezialitäten.

Viele Fleischprodukte, wie zum Beispiel Pökelware, luftgetrocknete Würste, Schmalz etc. wurden ursprünglich nicht aus Gründen des Wohlgeschmacks, sondern um der Haltbarmachung willen entwickelt. Zu diesen Produkten gehört auch die Halberstädter Pottsuse. Bei den heutigen Kühlmöglichkeiten spielt die Haltbarmachung kaum noch eine Rolle, sondern das geschmackstypische Produkt ist gefragt. Pottsuse wird allerdings selten in Fleischereien angeboten, da es aussieht wie Griebenschmalz, aber wesentlich teurer in der Herstellung ist; Kenner schätzen den vorzüglichen Geschmack.
Bei der Zellerfelder Pottsuse wurde dem heutigen Bedürfnis nach fettarmen Nahrungsmitteln entsprochen, der Fettanteil wurde wesentlich reduziert. So muß man beim Genießen auch kaum noch ein schlechtes Gewissen haben, wegen der Figur.
Zutaten:
Bauchfleisch und Backe vom Schwein, Salz, Gewürze (Pfeffer, gemahlener Kümmel, Kardamom, Beifuß, Nelken, Piment, Lorbeerblatt).
Zubereitung:
Das Schweinefleisch wird entschwartet, die Knochen und Knorpel werden entfernt, das Fleisch geschnetzelt, gewürzt (nur wenig Salz verwenden!), und man läßt es dann in einem Bräter mehrere Stunden bei mäßiger Hitze in der Röhre schmurgeln. Der Fleischanteil soll dabei im Schmalz sehr weit gegart werden. An der Oberfläche nimmt das Fleisch etwas Farbe und Bratengeschmack an, deshalb wird während der Garprozesses immer wieder mit einem Holzlöffel umgerührt.

Halberstädter Pottsuse wird traditionell im Winter, um die Weihnachtszeit hergestellt, dann konnte man den früher hochkalorigen Brotaufstrich gut gebrauchen.

 

 

Stand:  05.12.00 19:16