Interessantes aus Küche und Keller |
Nachreifen: Aufgepasst beim Früchtekauf |
Nicht alle reifen nach
Wer kennt das nicht: Die Ananas in der Auslage sieht lecker aus und wird so preisgünstig angeboten, da muss man einfach zugreifen. Zumal der Verkäufer verspricht: Lassen Sie die Früchte noch ein bis zwei Tage liegen, sie reifen noch nach. Doch beim Aufschneiden später zuhause ist die Enttäuschung groß: die Ananas ist faserig, trocken und schmeckt nicht. Hätte sie noch länger gelegen, wäre sie verschimmelt oder vergoren. Der Grund: die Ananas gehört zu den sogenannten nichtnachreifenden Früchten. Und diese entwickeln unreif geerntet auf keinen Fall mehr ihr typisches Aroma. Auch Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Weintrauben und viele Zitrusfrüchte zählen dazu. Dagegen können Bananen, Äpfel, Birnen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen oder Wassermelonen auch nach der Ernte noch einen guten Geschmack entwickeln und nachreifen, wenn sie ein paar Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Nachreifende Früchte können jedoch nur dann durch Lagern zur Vollreife gelangen, wenn sie bereits bei der Ernte ausreichend entwickelt sind. Das bedeutet, dass sie hinsichtlich Form, Größe, Farbe, Duft und Geschmack sortentypisch aussehen, riechen und schmecken. Zu früh geerntete Früchte bleiben auch beim Liegenlassen unreif und verderben schließlich, ohne jemals ihre volles Aroma zu entwickeln. Bevorzugen Sie deshalb vollausgereifte Früchte und kaufen Sie diese in ihrer Hauptsaison. In dieser Zeit werden Früchte besonders frisch, wohlschmeckend, reif und preiswert angeboten. Nutzen Sie außerdem das regionale Früchteangebot, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Erzeuger. Heimische Produkte können frischer und reif geerntet angeboten werden, wenn ein langer Transportweg entfällt.
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aid |
05.12.2000 |