Hallo liebe HARZER KÖCHE,
als leidenschaftlicher Hobbykoch und Ur-Harzer möchte
ich mir erlauben, Ihnen ein Original Harzer Rezept vorzustellen, mit dem
wir selbst schon Menschen im fernen Oberbayern begeistern konnten!
Ich stamme aus Benneckenstein, wo auch meine Vorfahren verwurzelt waren.
Von dort kommt auch das folgende, einfache aber raffinierte Rezept, welches
dort schon seit Generationen für Gaumenfreuden sorgt und somit zu
den echten originalen Harzer Gerichten zählt..
HACKUS & KNIESTE
Zutaten für 4 Personen:
1,5 kg möglichst kleine Kartoffeln ("vorwiegend festkochend",
nicht "festkochend"!)
1,5 kg frisches Schweinegehacktes (für die Niedersachsen: Bitte kein
"Thüringer Mett", sondern reines Schweinemett, nur mit
Salz und schwarzem Pfeffer gewürzt)
1 Glas Salz-Dill-Gurken, gewürfelt
4 Zwiebeln, gewürfelt
Kümmel, ganz
Öl, Salz
Zubereitung:
Die Kartoffeln (Knieste) vorsichtig in kaltem Wasser mit einer weichen
Bürste säubern, ohne die Schale zu verletzen.
Dann die Kartoffeln halbieren (nicht schälen!).
Ein Backblech mit Öl einstreichen, auf das Öl Salz und reichlich
ganzen Kümmel geben.
Die Kartoffelhälften mit der Schnittseite auf das Blech legen.
Nun die Kartoffeln mit Öl bestreichen (Pinsel verwenden) und ordentlich
mit Kümmel bestreuen.
Den Backofen auf 220°C vorheizen und das Blech einschieben. Die Backzeit
beträgt ca. 1 Stunde und richtet sich nach der Größe der
Kartoffeln.
Zwischendurch 2x die Knieste mit dem Pinsel erneut einölen (Öl
vom Blech verwenden).
Die Kartoffeln (Knieste) sind fertig, wenn sich die Schale schön
gold-gelb färbt und es beim Einstechen mit der Gabel knackt.
In der Zwischenzeit das Gehackte (Hackus) auf einem Teller als Ganzes
anrichten, die Gurken und Zwiebeln in Schalen auf den Tisch stellen.
Die Kniste ebenfalls in eine große Schüssel geben ind sofort
servieren.
Jeder nimmt sich etwas Hackus und einige Knieste, nach Belieben Zwiebel
und Gurke.
Sollte es zu heiß im Mund werden (...und die Knieste sind verdammt
heiß), "löscht" man unverzüglich mit Hasseröder
Bier ab! (Hierbei entfaltet sich das ganze Aroma des Bieres, einfach köstlich,
probiert es selbst).
So, das war's.
Es würde mich freuen, wenn es mal Jemand ausprobiert und das Rezept
Anklang findet.
In diesem Sinne.
HARZliche Grüße aus Goslar
Jens Schumann
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