Rezension: Brevier der Harzer Köche

Brevier der Harzer Köche

STUTTGART (his). Der Harz als kulinarisches Niemandsland? Von wegen: Dirk Peters, Oberstudienrat im Fachbereich Ernährung. Mitglied der Vereinigung Harzer Köche, Kommunalpolitiker, gelegentlich AHGZ-Autor, Computerfreak und Herr über veritable Yaks, beweist auf 210 munteren Buchseiten, daß die Harzer nicht nur Talg, heißes Wasser und Brot zum Kochen nehmen, sondern durchaus dazugelernt haben. In seinem "Brevier der Harzer Köche", einer Sammlung verschiedenster Rezepte Harzer Küchenchefs, wird eindeutig bewiesen, daß auch die regionale Harzer Küche phantasievoll ist, sei sie deftig-rustikal oder ländlich elegant: Clausthaler Puselwurst oder Hackus und Knieste hier - Hirschrückenfilet "Stieglitzeck" mit Johannisbeer-Portwein-Sauce, Pilzratatouille mit Butterspätzle dort. Und mittendrin das Harzer Blaubeerschmandschnitzel, jene vor Jahren nach der Suche nach etwas Harztypischem erfundene Spezialität mit Nischendasein. Die gibt´s wirklich nur im Harz, aber jetzt wird sie gepowert: Zur Expo soll das kulinarische Highlight in aller Munde sein.

Dirk Peters beschränkt sich nicht auf die Wiedergabe der Rezepte, sein Brevier ist ein Stück Geschichte der Harzer Küche und Köche seit 1948, für Insider eine Fundgrube, für den Nachwuchs willkommene Ergänzung zu den Lehrbüchern und für alle, die beim "Harz" ihr kulinarisch verwöhntes Näschen rümpfen, geradezu Pflichtlektüre: Danach wissen sie es nämlich besser.

Uwe Wedler AHGZ 4/25.01.97 S. 25


Stand: 05.05.1997
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