Andreas Blaeß

ist Harzer Koch des Monats


Unter dieser Rubrik leisten die Harzer Köche ihren Beitrag zur regionalen Identität und stellen  engagierte Berufskollegen vor.

Wenn er es irgendwie ermöglichen kann, steht der Küchenchef selbst am Herd um dort von rustikalen Gerichten bis zu anspruchsvollen Menüs, Küchenleistungen der gehobenen Klasse zu erbringen.

Foto: Peters                                                                                                                            

Mit dem Geburtsort Wernigerode kann sich Andreas Blaeß als waschechter Harzer ausweisen. Hier verlebte er seine Kindheit, und in Wernigerode besuchte er auch die Oberschule, die er 1978 abschloss. Anschließend begann der nunmehr 18 jährige junge Mann seine Kochlehre in den damals renommierten Häusern Hasseröder Hof und Storchmühle unter Küchenmeister Gerhard Helbig.

Das gute Verhältnis zu seinem Chef und die Liebe zur Heimat bewogen ihn, hier zu bleiben. Seine berufliche Erfahrung erwarb er sich, indem er auf allen Posten arbeitete. Dieses kam ihm dann später in Goslar zugute.

In den späten achtziger Jahren brauchte man noch eine gehörige Portion Mut, wenn man die DDR verlassen wollte. Andreas Blaeß stellte seinen Ausreiseantrag und konnte 1989 nach Goslar übersiedeln. Hier arbeitete er zunächst als Küchenchef in der Wienerwald-Kette. Es zog ihn aber bald wieder in die klassische Gastronomieküche zurück, und er begann im Mai 1991 als Entremetier im Goslarer Hotel Der Achtermann. Hier konnte er seine Erfahrungen, die er auf allen Posten seines alten Betriebes gesammelt hatte, einsetzen und wurde bald Gardemanger, danach Chef de Partie, dann Souschef und in diesem Jahr ist er Küchenchef geworden, ein Chefkoch, der alle Posten seines Hauses genau kennt.

Seine Küche bietet das, was die Gäste im Harz erwarten: Nämlich Wild in vielen Variationen. Auf der Karte wird auch das Blaubeerschmandschnitzel angeboten, das in Anwesenheit des damaligen Bundeslandwirtschaftsministers Josef Ertl im Achtermann der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die heimliche Liebe des Küchenchefs gehört jedoch dem Haus- und Wildgeflügel und den Nudeln. Leichtere Gerichte aus diesen Küchenrohstoffen findet man immer wieder auf der Tageskarte. Gutbürgerliche Küche, abgestimmt auf die Bedürfnisse unserer Zeit bietet Küchenchef Andreas Bleaß im á la carte-Geschäft, aber auch seinen Tagungsgästen an. Er bevorzugt frische Ware, greift aber auch auf qualitativ hochwertige Convenienceprodukte zurück.

Der Küchenchef ist gern bereit, sein Wissen weiter zu geben. Zur Zeit werden in seiner Küche 8 Lehrlinge ausgebildet. Sein Engagement für das Feriengebiet Harz wird durch die Mitgliedschaft bei den Harzer Köchen deutlich. Anlässlich einer Monatsversammlung hatte er seine Berufskollegen auch schon einmal in das Hotel Achtermann eingeladen, um mit ihnen seine Vorstellungen von "Harzer Küche" zu diskutieren.

        

Frühere Köche des Monats. (Liste)
Stand: Dienstag, 03. Oktober 2000 11:21  Bitte schicken Sie Fragen, Fehlermeldungen, Anregungen usw. an: Harzer Köche