"Vom Harz bis nach Hawaii" - kulinarisch!

Auszubildende der gastronomischen Fachberufe zeigten in der Fachklinik Am Hasenbach ihr Können. Harzer Jugendmeister im Bereich Küche wurde Frank Reiche, Hotel Revita, Bad Lauterberg.

CLAUTHAL-ZELLERFELD. Der "Harzer Jugendmeister" ist der traditionsreichste Berufswettkampf im Harz. In dieser Form wird er seit 1974 von den Harzer Köchen veranstaltet. Inzwischen werden nach diesem Vorbild landes- und bundesweit Berufswettbewerbe durchgeführt.
Nachwuchskräfte der Bereiche Küche und Service hatten sich zur Teilnahme gemeldet. Austragungsort war wieder die Küche und der Festsaal der Fachklinik Am Hasenbach in Clausthal-Zellerfeld.
Die Landkreise Goslar, Osterode und Wernigerode hatten wieder die Medaillen gestiftet. Zulieferbetriebe der Harzer Gastronomie das Material und die Sachpreise gesponsert und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband einen Scheck.
Die Wettbewerbsteilnehmer betrachten den Berufswettbewerb als Probelauf für ihre Abschlussprüfung. Der Veranstaltungsstress, dem sich die Teilnehmer dabei aussetzen, ist stark, aber das Risiko gering. Alle erreichen mindestens den 4. Platz und erhalten Sachpreise, die Sieger werden mit Bronze, Silber oder Gold ausgezeichnet.
Am Vormittag absolvierten die Prüfungsteilnehmer den theoretischen Teil des Berufswettbewerbes in Form einer Klausur in der Oberbergrat-Albert-Schule in Clausthal-Zellerfeld. Danach begannen die Köche mit der Erstellung ihrer Menüs, und die Servicekräfte zeigten, dass sie Festveranstaltungen vorbereiten können und fit sind in allen beruflichen Anforderungen eines gastronomischen Betriebsablaufes. Höhepunkt für alle war das abendliche Festessen.

Viel stilvoller werden die Festsäle der Kreuzfahrtschiffe um Hawaii auch nicht geschmückt sein.

Das Ehepaar Klutt, sie Restaurantmeisterin, er Küchenmeister, vom Hotel zum Paradies in Herzberg hatten auch in diesem Jahr die Veranstaltung geplant und durchgeführt, der Küchenchef der Fachklinik, Küchenmeister Jörg Schlamelcher und sein Team waren hierbei ebenfalls stark beteiligt. Die Juroren in Küche und Service waren von befreundeten Fachverbänden berufen worden, damit die objektive Bewertung gewährleistet ist.
In der Küche der Fachklinik herrschte schon den ganzen Nachmittag hektisches Treiben, denn die 12 Köche hatten die vier Gänge ihres Menüs für die etwa 100 Gäste handwerklich und zeitlich möglichst perfekt zuzubereiten, und das unter den gestrengen Augen der Bewerter. Es waren ihnen Materialien vorgegeben, von denen einige verarbeitet wurden mussten und andere verarbeitet werden konnten. Für die Kalte Vorspeise mussten z.B. Harzkäse und Ananas verarbeitet werden, für die warme Vorspeise Pilze, für den Hauptgang Poularde und für die Nachspeise Joghurt. Alles sollte möglichst auf das Motto der Veranstaltung bezogen sein. Auch die 12 jungen Restaurant- und Hotelfachleute hatten mit ihrer Tischdekoration den Harz mit Hawaii verbunden.

 

Die Köche streben handwerkliche Perfektion bei der Zubereitung an und auch zeitlich muss alles stimmen.

 

Die strengen Bewerter finden diesen oder jenen Fehler, den die Gäste vermutlich nicht bemerken werden.

 

Die Gäste erhielten nach dem Begrüßungscocktail ein Aloha-Halsschmuck umgehängt, so dass auch sie direkt auf das Motto der Veranstaltung eingestimmt wurden.
Gleich zu Beginn seiner launigen Einführung zeigte Michael Klutt Verständnis für Botschafter Timken, dem Vertreter des Staates Hawaii in Deutschland, der sich aus Termingründen entschuldigen ließ, und so übernahm er es, die pazifische Inselgruppe vorzustellen.
Der Stv. Vorsitzende des Harzklubs Hahnenklee, Axel Pfannkuche, übernahm es, etwas über den Harz zu plaudern. Die Marinekameradschaft Clausthal-Zellerfeld spannte mit ihren Liedern gekonnt den musikalischen Bogen vom fernen Südseeparadies bis zum Harz.
Der Moderator, Michael Klutt bedankte sich bei der Klinikleitung, dass der "Harzer Jugendmeister" auch in diesem Jahr wieder in der Fachlink ausgerichtet werden konnte, und er hatte viel Prominenz zu begrüßen. So, die beiden Landtagsabgeordneten Petra Emmerich-Kopatsch und Regina Seeringer, die beiden Landräte Bernhard Reuter (Osterode) und Peter Kopischke (Goslar) und als Vertreter des Landkreises Wernigerode, Georg Dörge; und außerdem Bürgermeister, Schulleiter und Sponsoren.

Bei der Moderation stehen Küchenmeister Michael Klutt eine junge Harzhexe und ein Hawaii-Mädchen zur Seite.

 

Zwischen den Gängen wurden kurze Reden gehalten: Verwaltungsleiter Peer Kraatz sagte auch in Zukunft seine Unterstützung zu, Oberstudiendirektorin Hanna Kopischke, die selbst Mitglied bei den Harzer Köchen ist, sagte die weitere Beteiligung der Berufsschule zu dieser Traditionsveranstaltung zu. Den medizinischen Wort-Beitrag leistete die Ärztin Dr. Christina Boosmann, indem sie ausgewogene, leichte und vitaminreiche Kost beschrieb und darauf einging, welche Bedeutung diese für die Gesundheit hat. Herbert Asselmeier übergab nach einer kurzen Ansprache den Scheck des DEHOGA-Harz und zeigte so, dass auch diese Fachvereinigung die Festveranstaltung weiterhin unterstützen wird.
Die Offiziellen des Berufswettbewerbes würdigten dessen Bedeutung, sie betonten aber auch, dass sie die Festveranstaltung genießen würden, und letzteres kann man wohl für alle Gäste sagen und vielleicht auch für die Kandidaten, zumindest für die, die das Treppchen erreicht haben.

 

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Gewonnen haben alle Kandidaten, die abgebildeten haben jeweils einen der ersten drei Plätze erreicht, Gold, Silber oder Bronze:
(von links)
Gold Koch Frank Reiche, Hotel Revita, Bad Lauterberg; Bronze Hotelfachfrau/mann (HF) Anja Richter, Hotel Wasserschloss Westerburg; Gold HF Christian Hardam, Der Kräuterhof, Drei Annen Hohne; Silber Restaurantfachfrau/mann (RF) Claudia Siebert, Hotel Revita, Bad Lauterberg (Praxisbeste im Service); Silber Koch Daniel Wedde, Braunschweiger Hof, Bad Harzburg (Praxisbester in der Küche); Bronze Koch Jens Lütke, Hotel Romantischer Winkel, Bad Sachsa; Bronze RF Türkan Agac, Zur Alten Harzstraße, Osterode; Gold RF Sascha Bannier, Hotel Weißer Hirsch, Wernigerode; Silber HF Karoline Linka, Hotel Romantischer Winkel, Bad Sachsa.

Text: Pe Fotos: Peters/Weissker

Startseite   Stand: 07.12.2005