Harzer Köche: Harzer Köche auf dem Clausthale Stadtfest

Köhlersuppe und Schnittchen auf "Fröschen"

Harzer Köche und die OAS bieten Spezialitäten auf dem Clausthaler Stadtfest an

Clausthal-Zellerfeld. Einen beachtenswerten Beitrag zum Stadtfest anläßlich des 25 jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Clausthal-Zellerfeld - L´Aigle leistete das Clausthaler Elektrofachgeschäft der Westharzer Kraftwerke Osterode. Geschäftsleiter Jürgen Dobroschke war auf die Idee gekommen: "Wer in seinem Geschäft Haushaltsgeräte anbietet, der kann hier auch in größerem Rahmen kochen lassen", und so bat er die Vereinigung Harzer Köche und die Oberbergrat-Albert-Schule, in seinen Räumen typische Harzer Produkte herzustellen, die dann im Clausthaler Geschäft der Westharzer dem Publikum angeboten wurden.

Harzer Schnittchen wurden auf Tabletts angeboten, die "Fröschen" nachempfunden sind, den Lampen der alten Harzer Bergleute (rechts). Lotte und der Bürgermeister wärmen sich in den Ausstellungsräumen des Elektrofachgeschäfts mit Köhlersuppe auf. Foto: Peters

Die Nachwuchsköche, die zur Zeit im Rahmen der Blockbeschulung den theoretischen Teil ihrer Ausbildung in Clausthal-Zellerfeld durchlaufen, kochten zusammen mit Kollegen von der Vereinigung Harzer Köche eine deftige Köhlersuppe und stellten Harzer Schnittchen her - stilvoll angeboten auf Tabletts, die den Lampen der Harzer Bergleute nachgebildet worden sind. Die jungen Leute boten ihren Gästen nicht nur die Speisen, sondern auch ihr Know How an, indem sie das Rezept der Harzer Köhlersuppe verteilten und Interessierten Tips für die Herstellung gaben.

Einer der ersten Gäste war Bürgermeister Meier, er ist selbst Mitglied bei der Köchevereinigung und wollte sich über die Veranstaltung bei den Westharzern informieren. Meier brachte auch Lotte mit, eine der bekanntesten Frauen der Clausthaler Roe, Lotte ist ein Clausthaler Original. Sie bestätigte den Köchen, daß deren Produkte nicht nur harztypisch seien, sondern auch ausgezeichnet schmecken würden. Vielleicht lag es ein wenig an Lottes Werbung bei den Stadtfestbesuchern, daß viel mehr Leute als erwartet kamen, und daß es zum Geschäftsschluß schon sehr knapp mit dem Harzkäse, der Rotwurst, dem Griebenschmalz und der Köhlersuppe wurde. Das Rezept für die Köhlersuppe mußte mehrfach nachgedruckt werden.


Hier das Rezept der Köhlersuppe

Holzkohle spielte eine wichtige Rolle bei der Verhüttung von Erzen. Die Köhler bauten in den Harzer Wäldern Meiler auf, in denen sie aus Holz die Holzkohle herstellten. Im Sommer lebten die Köhler in ihren Köten im Wald bei den Meilern. Sie brauchten eine nahrhafte Kost. - Heißes Wasser, Brot und Talg und Salz waren die wesentlichen Zutaten einer Suppe, die sie sich früher kochten.

Solche Rezepturen haben die Harzer Köche auf heutige Bedürfnisse umgestaltet, und man kann inzwischen in vielen Häusern der Region und auf Veranstaltungen eine sehr wohlschmeckende Version der Köhlersuppe genießen.

Zutaten:

Wildfleisch, Wildbrühe, Zwiebeln, Schweineschmalz, Möhren, Weißkohl, Kartoffeln, Waldpilze, Preiselbeeren, Salz, Pfeffer, Knoblauch.

Zubereitung:

Das Schweineschmalz wird in einem Topf erhitzt; darin brät man das kleingeschnittene Wildfleisch an (Schulter und Hals sind gut geeignet). Nun wird mit wenig Wildbrühe aufgefüllt und weitergeschmort bis das Fleisch gar und die Wildbrühe verdampft ist.

Während dessen schneidet man die vorbereiteten Zwiebeln, Möhren und den Weißkohl klein und schwitzt alles mit an. Nun gibt man die restliche Wildbrühe hinzu, würzt mit Salz, Pfeffer und etwas Knoblauch und kocht es bis zum gewünschten Garpunkt mit. Zuletzt gibt man die geschnittenen Waldpilze hinein und vollendet die Suppe mit den Preiselbeeren. © Dirk Peters


Stand: 20.10.1997
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