Harzer Köche stellten ihre Vereins- und Jugendarbeit dar

 

Jugendwart Matthias Biesel hatte seine Vereinskollegen anlässlich der Monatsversammlung in sein neugestaltetes Haus eingeladen.

ALTENAU. Fachliche Beratungen, Nachwuchsförderung und Standespolitik sind ausgewiesene Ziele der Vereinsarbeit der Harzer Köche. Der "Harzer Jugendmeister" ist traditionell einer der Höhepunkte der alljährlichen Jugendförderungsmaßnahmen des Fachverbandes. Für die Sieger geht es dann weiter zu den Landesentscheiden und bei Erfolg vielleicht noch weiter.

 

 


(v.l.) Restaurantfachfrau Yvonne Rusetzky, Landhaus Zu den Rothen Forellen, Ilsenburg und Köchin Claudia Kühne, Hotel Romantischer Winkel, Bad Sachsa (Punktbeste) nahmen an der Manöverkritik der Harzer Köche teil.

Foto: Berrisch

Unter dem Dach des regionalen Fachverbandes bieten Profis aus Küche und Restaurant sowie engagierte

Berufsschullehrer den Lehrlingen der Harzer Gastronomie Ausbildungsmöglichkeiten an, die über ihre eigentliche Ausbildung weit hinausgehen. Nicht nur die Lehrlinge, auch die Ausbilder müssen hierzu bereit sein, denn es hat sich im Laufe der Jahre immer wieder gezeigt, dass nur die aufs Treppchen kommen, die auch in ihrem beruflichen Umfeld unterstützt werden, z.B. durch Freistellungen oder auch durch zusätzliche betriebliche Ausbildungsmaßnahmen. Michael Klutt, der Vorsitzende der Harzer Köche, stellte das mit den Worten fest: "Ehrgeiz allein, reicht nicht." Hotelier Josef Oelkers bestätigte ihm das, in seinem Hotel, dem "Romantischen Winkel" in Bad Sachsa werden seit Jahrzehnten Lehrlinge ausgebildet und Oelkers ist davon überzeugt, dass diese gut ausgebildeten Kräfte mit dazu beigetragen haben, dass sein Haus zu den beliebtesten Wellness-Hotels Deutschlands zählt, und das im Harz eine Führungsposition einnimmt. Dieses Jahr wurde sein Engagement und das Können seiner Auszubildenden zusätzlich belohnt: Die Jungköchin Claudia Kühne wurde Harzer Jugendmeisterin 2004 und wurde als Punktbeste des Jugendwettbewerbs mit dem Pokal des Niedersächsischen Wirtschaftsministers ausgezeichnet.
Für Yvonne Rusetzky gilt ähnliches, sie lernt in einem der besten Hotels Sachsen-Anhalts, im Ilsenburger Hotel "Zu den Rothen Forellen" Restaurantfachfrau. Ihr Ausbilder Restaurantleiter Holger Steffmann hatte sie begleitet, um an der Monatsversammlung der Harzer Köche teilzunehmen. Er teilt die Meinung der Harzer Köche, dass man mit der Nachwuchsförderung nicht nur dem Berufsnachwuchs hilft, sondern auch der Harzer Gastronomie insgesamt und besonders auch dem eigenen Haus neue Impulse gibt.
Der Jugendwettbewerb verlief eigentlich ähnlich, wie in den Vorjahren. Es galt das olympische Motto, dass das Wichtigste die Teilnahme ist. Selbstverständlich gab es wieder die Viertplatzierten, die ihre Teilnahme bescheinigt erhielten und auch die, die auf dem Treppchen standen. Für die Juroren ist es wichtig, dass das Umfeld stimmt und allen optimale Bedingungen geschaffen wurden. Restaurantmeisterin Angelika Klutt schilderte den Ablauf aus ihrer Sicht und wies auf Highlights der Veranstaltung hin, sie unterließ es aber nicht, auf Mängel hinzuweisen, die man vielleicht auf der nächsten Veranstaltung abstellen kann. Die beiden jungen Harzer Jugendmeisterinnen bestätigten die Beurteilung im Wesentlichen und werden ihren eigenen Mitauszubildenden die Teilnahme an solchen Veranstaltungen ans Herz legen.
Der Berufswettbewerb "Harzer Jugendmeister" ermöglicht die Teilnahme an überregionalen Ausscheidungen, u.a. weil die Harzer Köche Mitglied des Landesverbandes Niedersachsen sind, der wiederum dem Verband der Köche Deutschlands angehört etc. Das ist ein gewaltiger Verwaltungsapparat mit allen Schwächen und Stärken einer solchen Organisation. Bei irgendwelchen Manipulationen auf Landesebene und auch bei Problemen auf Bundesebene waren es stets die Harzer Köche mit ihrem Vorsitzenden Michael Klutt, die das nicht einfach hinnahmen und mit konstruktiver Kritik Machenschaften und Manipulationen anprangerten. Eine Linie, der sich inzwischen fast 10 Norddeutsche Landesverbände angeschlossen haben, unter anderem Hamburg. Auf der Monatsversammlung zeigte es sich, dass die Fachpresse teilweise einseitig informiert war und entsprechend berichtet hatte, und dass man dem Fachverband Harz gern Querulantentum anhängen möchte. "Ich bin immer aufrecht durchs Leben gegangen, dass werde ich auch weiterhin tun!" Dem stimmten die Harzer Köche fast einstimmig zu und werden die Verbandsquerelen auf einer der folgenden Monatsversammlungen aufzeigen.
Küchenmeister Volker Berrisch zeigte im Verlauf der Veranstaltung mit Hilfe einer PC-Show tagebuchartig die Vereinsaktivitäten des Fachverbandes auf und auch dabei wurde deutlich, dass die Harzer Köche eigentlich ein unverzichtbarer Teil der "Weißen Industrie" des Harzes sind. Pe

 

 

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07.02.2004