Unter
dem Dach des regionalen Fachverbandes bieten Profis aus Küche und Restaurant
sowie engagierte Berufsschullehrer
den Lehrlingen der Harzer Gastronomie Ausbildungsmöglichkeiten an, die über
ihre eigentliche Ausbildung weit hinausgehen. Nicht nur die Lehrlinge, auch die
Ausbilder müssen hierzu bereit sein, denn es hat sich im Laufe der Jahre
immer wieder gezeigt, dass nur die aufs Treppchen kommen, die auch in ihrem beruflichen
Umfeld unterstützt werden, z.B. durch Freistellungen oder auch durch zusätzliche
betriebliche Ausbildungsmaßnahmen. Michael Klutt, der Vorsitzende der Harzer
Köche, stellte das mit den Worten fest: "Ehrgeiz allein, reicht nicht."
Hotelier Josef Oelkers bestätigte ihm das, in seinem Hotel, dem "Romantischen
Winkel" in Bad Sachsa werden seit Jahrzehnten Lehrlinge ausgebildet und Oelkers
ist davon überzeugt, dass diese gut ausgebildeten Kräfte mit dazu beigetragen
haben, dass sein Haus zu den beliebtesten Wellness-Hotels Deutschlands zählt,
und das im Harz eine Führungsposition einnimmt. Dieses Jahr wurde sein Engagement
und das Können seiner Auszubildenden zusätzlich belohnt: Die Jungköchin
Claudia Kühne wurde Harzer Jugendmeisterin 2004 und wurde als Punktbeste
des Jugendwettbewerbs mit dem Pokal des Niedersächsischen Wirtschaftsministers
ausgezeichnet. Für Yvonne Rusetzky gilt ähnliches, sie lernt in einem
der besten Hotels Sachsen-Anhalts, im Ilsenburger Hotel "Zu den Rothen Forellen"
Restaurantfachfrau. Ihr Ausbilder Restaurantleiter Holger Steffmann hatte sie
begleitet, um an der Monatsversammlung der Harzer Köche teilzunehmen. Er
teilt die Meinung der Harzer Köche, dass man mit der Nachwuchsförderung
nicht nur dem Berufsnachwuchs hilft, sondern auch der Harzer Gastronomie insgesamt
und besonders auch dem eigenen Haus neue Impulse gibt. Der Jugendwettbewerb
verlief eigentlich ähnlich, wie in den Vorjahren. Es galt das olympische
Motto, dass das Wichtigste die Teilnahme ist. Selbstverständlich gab es wieder
die Viertplatzierten, die ihre Teilnahme bescheinigt erhielten und auch die, die
auf dem Treppchen standen. Für die Juroren ist es wichtig, dass das Umfeld
stimmt und allen optimale Bedingungen geschaffen wurden. Restaurantmeisterin Angelika
Klutt schilderte den Ablauf aus ihrer Sicht und wies auf Highlights der Veranstaltung
hin, sie unterließ es aber nicht, auf Mängel hinzuweisen, die man vielleicht
auf der nächsten Veranstaltung abstellen kann. Die beiden jungen Harzer Jugendmeisterinnen
bestätigten die Beurteilung im Wesentlichen und werden ihren eigenen Mitauszubildenden
die Teilnahme an solchen Veranstaltungen ans Herz legen. Der Berufswettbewerb
"Harzer Jugendmeister" ermöglicht die Teilnahme an überregionalen
Ausscheidungen, u.a. weil die Harzer Köche Mitglied des Landesverbandes Niedersachsen
sind, der wiederum dem Verband der Köche Deutschlands angehört etc.
Das ist ein gewaltiger Verwaltungsapparat mit allen Schwächen und Stärken
einer solchen Organisation. Bei irgendwelchen Manipulationen auf Landesebene und
auch bei Problemen auf Bundesebene waren es stets die Harzer Köche mit ihrem
Vorsitzenden Michael Klutt, die das nicht einfach hinnahmen und mit konstruktiver
Kritik Machenschaften und Manipulationen anprangerten. Eine Linie, der sich inzwischen
fast 10 Norddeutsche Landesverbände angeschlossen haben, unter anderem Hamburg.
Auf der Monatsversammlung zeigte es sich, dass die Fachpresse teilweise einseitig
informiert war und entsprechend berichtet hatte, und dass man dem Fachverband
Harz gern Querulantentum anhängen möchte. "Ich bin immer aufrecht
durchs Leben gegangen, dass werde ich auch weiterhin tun!" Dem stimmten die
Harzer Köche fast einstimmig zu und werden die Verbandsquerelen auf einer
der folgenden Monatsversammlungen aufzeigen. Küchenmeister Volker Berrisch
zeigte im Verlauf der Veranstaltung mit Hilfe einer PC-Show tagebuchartig die
Vereinsaktivitäten des Fachverbandes auf und auch dabei wurde deutlich, dass
die Harzer Köche eigentlich ein unverzichtbarer Teil der "Weißen
Industrie" des Harzes sind. Pe |