CLAUSTHAL-ZELLERFELD. Der Vorsitzende der Fachvereinigung,
Küchenmeister Michael Klutt begrüßte seine Kollegen und
bedankte sich beim Hausherrn für die Einladung. Herbert Pfeil berichtete
über den totalen Umbau des traditionsreichen Hotels Kronprinz zum
jetzigen Harzhotel Zum Prinzen.
Das Haus war1840 gebaut, und im Laufe der Jahre immer mal wieder verändert
worden, nicht immer zum Vorteil. Als Familie Pfeil das Gebäude 1998
übernahm stellte es sich heraus, dass es baufällig war. Den
nun fälligen Umbau bezeichnete Herbert Pfeil als Abenteuer. Z.B.
waren 14,5 Tonnen Stahl erforderlich, um das Haus wieder zu stabilisieren.
Der völlig neugestaltete Innenausbau beweist den guten Geschmack
der neuen Besitzer, diese hatten nicht nur ästhetische Gesichtspunkte
in die Planung einfließen lassen, sondern auch ökologische
Aspekte berücksichtigt, sowohl bei der Auswahl der Baustoffe, als
auch bei deren Verarbeitung.
Ein guter Rahmen für den Fachvortrag von Dipl. - Ing. agr. Jörge
Penk von der Göttinger Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft
und Umwelt. Der Agraringenieur berät Landwirte, besonders wenn die
Höfe in Wassereinzugsgebieten wirtschaften, da durch Düngung
und Pflanzenschutz Probleme für die Trinkwassergewinnung auftreten
können. Die Ingenieure beraten auch Betriebe, die sich zur ökologischen
Landwirtschaft umstellen.
Wo Öko drauf steht soll auch Öko drin sein. Daher hat der Gesetzgeber
EU-weit, aber auch national viele Vorschriften erlassen. Die gelten auf
allen Ebenen: Produktion - Handel und Verarbeitungsbetriebe, denn eines
gilt es zu bedenken, Ökoprodukte sind mindestens ein Drittel teurer
als konventionell erzeugte Lebensmittel.
Der Verbraucher, bzw. der Gast oder auch der Essensteilnehmer soll sich
aber darauf verlassen können, dass der ausgewiesene Menübestandteil
oder auch das gesamte so bezeichnete Menü dann auch wirklich aus
der Ökoproduktion stammt.
Agraringenieur Penk produziert im eigenen Betrieb
Kartoffeln, selbstverständlich ökologisch. Für die Veranstaltung
stellte er den Köchen seine Öko-Kartoffeln zur Verfügung,
damit sie sich auch selbst von der Qualität und dem Wohlgeschmack
überzeugen können, außerdem brachte er aus einem Buntenbocker
Öko-Betrieb Ziegenkäse zum Verkosten mit.
Statt Kaffee und Kuchen wurde den Veranstaltungsteilnehmern im Harzhotel
zum Prinzen diesmal das alte Harzer Gericht "Hackus und Knieste"
angeboten, und auch der Buntenbocker Ziegenkäse. Den Harzer Köchen
schmeckte es. Es bleibt abzuwarten, ob sie es in Zukunft auch ihren Gästen
anbieten werden. Pe
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