Gipfeltreffen der Harzer Köche

Brockenbesuch in Dienstkleidung

 

Foto: privat
Der Zellerfelder Wirt Herbert Pfeil (vorn im dunklen Anzug) hatte ein geschmackvolles Brockenrelief herstellen lassen und es dem Brockenteam überreicht.

HARZ. Brockenwirt, Küchenmeister Hans Steinhoff ist Mitglied bei den Harzer Köchen und hat seine Fachkollegen aus dem gesamten Harz seit der Wende jedes Jahr auf den Brocken eingeladen. Die Köche, die zum Teil auch selbst Betriebsinhaber sind, in der Fachsprache auch "Patron" genannt, konnten im Laufe der Jahre verfolgen, wie sich die Brockengastronomie entwickelt hat.
Bei den ersten Treffen waren noch Russische Besatzungssoldaten auf dem Brocken anwesend, die Versorgung der vielen Brockenbesucher erfolgte vornehmlich aus der Gulaschkanone: Eintöpfe, hergestellt in Geräten der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR. Dann zogen die Besatzer ab, die Mauer um den Brocken wurde geschleift, das Gebäude der hier angesiedelten Stasi ist längst zum Museum geworden und erinnert so an die alte DDR-Diktatur.
Jetzt ist alles anders: Rucksacktouristen können auf dem Brocken zwar auch noch versorgt werden, es besteht aber auch die Möglichkeit im hochkomfortablen Brockenhotel unterzukommen, besser gesagt, die moderne Brockengastronomie zu genießen.
Der Geheimrat Goethe musste den Harzgipfel noch zu Fuß erklimmen, auch Heinrich Heine. Die Harzer Köche hingegen fahren ab Bahnhof Drei Annen Hohne mit der Brockenbahn auf den Berg. Auf Anregung ihres Vorsitzenden, Küchenmeister Michael Klutt, hatten diesmal alle ihre Dienstkleidung angezogen, einschließlich der der hohen Kochmützen. In der Bahn fragten sich viele Brockentouristen: Was wollen die vielen Köche hier. Auch bei der Kaffeetafel im Brockenhotel fiel die Gruppe angenehm auf. Zeigten sie so doch Flagge für ihren Kollegen, nämlich den Brockenwirt Hans Steinhoff. Pe


 

 

 

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22.07.2006